Pressemitteilung
Aktionsbündnis für den Landkreis Schwandorf erfolgreich gegründet
Kirchen- und Behindertenverbände unterstützen das Volksbegehren "Menschenwürde ja - Menschenklonen niemals"
Nachdem das Innenministerium das Volksbegehren zugelassen hat, steht es nun vor der entscheidenden Hürde. Nur wenn sich zwischen dem 22. Mai und dem 4. Juni zehn Prozent der Wahlberechtigten in Listen in den Rathäusern eintragen, kommt es zum Volksentscheid. Dieser wäre dann gleichzeitig mit der Landttagswahl im September.
Der Aktionskreis, der sich am Dienstag im Schützenheim konstituierte, soll im Landkreis die Werbetrommel rühren und die Bürger für das Thema sensibilisieren. Zum Sprecher des Bündnisses wurde der Schwandorfer Stadtrat und ödp-Kreisvorsitzender Martin Brock gewählt.
Ödp-Ortsvorsitzender Alfred Damm begründete die Initiative seiner Partei und betonte: "Die ausdrückliche Verankrerung bioethischer Grundsätze in der Verfassung ist notwendiger denn je". Weil die Forderung nach einer Lockerung des Embryonenschutzgesetzes immer lauter und die Würde des Menschen im frühesten Lebesstadium zunehmend angezweifelt werde, müsse nun ein Zeichen gesetzt werden".
Das Voksbegehren ziele auf den Artikel 100 der Bayerischen Verfassung ab, der wie folgt geändert werden soll: "Die Würde des Menschen ist während der gesamten Entwicklung, vor der Zeugung bis zum Tod, in Gesetzgebung, Verwaltung, Rechtspflege und Wissenschaft zu achten. Das Klonen und die Selektion menschlicher Embryonen und die Eingriffe in die Keimbahn des Menschen sind mit der Würde des Menschen unvereinbar".
Um die entscheidende Hürde von ca. 900 000 Unterschriften, welche die Bürger in den Rathäusern leisten müssen, zu überspringen wurde nun ein Aktionsbündnis gegründet. Dem Bündnis haben sich auf Landkreisebene bislang das Katholische Bildungswerk, die Katholische Landvolkbewegung, der Bund der katholischen Jugend, die katholische Arbeitnehmerbewegung,
der Kreisjugendring und die ödp angeschlossen. Ebenfalls Unterstützung sagten einige kath. und evang. Pfarrer zu. An der Spitze steht dabei der kath. Dekan von Schwandorf Hr. Amann.
"Das Volksbegehren ist vor allem ein Anliegen der krichlichen Gruppen und der Behindertenverbände" betonte Aktionssprecher Martin Brock. Deshalb freue es ihn, dass bisher fünf Priester des Dekanats persönlich das Anliegen der ödp unterstützen.
Dem Organisationsteam wird jeweils ein Mitglied der beteiligten Gruppierungen angehören. sie wollen in den nächsten Wochen für ihre Ziele werben und die Bevölkerung mit Plakaten und Handzetteln aufklären. Eine "Wahlbenachrichtigungskarte" die im Briefkasten zu finden sein wird, soll zusätzlich einige Tage vorher an den Eintragungstermin im Rathaus erinnern.