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Pressemitteilung

Ein Trio gegen die Nordumgehung

ödp, CSU und Bürgerinitiative schlagen Alternativen vor.

KRONSTETTEN (sfl). Der bereits begonnene Ausbau der B 85 bei Wackersdorf und Heselbach lässt den Bau einer Nordumgehung von Wackersdorf überflüssig und sinnlos erscheinen. Das ist das Fazit eines Pressegesprächs, zu dem am Donnerstag Rudolf Urbanek, Vorsitzender der Bürgerinitiative "Gegen die Nordumgehung Wackersdorf", CSU-Fraktionssprecher Andreas Wopperer und ÖDP-Stadtrat Martin Brock eingeladen hatte.

 

 

Wopperer machte die Position der CSU-Stadtratsfraktion deutlich. Die Ablehnung der Nordumgehung richte sich weder gegen das Industriegebiet Wackersdorf oder dort ansässige Firmen noch gegen die Gemeinde Wackersdorf. Weiter: Die Äußerungen über die "Verschleuderung von Steuergeldern" hätten sich darauf bezogen, dass die Nordumgehung vor dem Hintergrund des bereits angelaufenen, vierspurigen Ausbaus der Bundesstraße 85 quasi als "Parallelstraße" aus finanzpolitischer Sicht nicht zu rechtfertigen ist. Dies bei einem Investitionsvolumen von 7,7 Millionen Euro, für das eine Förderung von 60 Prozent durch den Bund "in Aussicht gestellt" sei. Kronstetten sei der vom Verkehrslärm am meisten betroffene Stadtteil. Hier könnten weitere Belastungen nicht zugemutet werden.

In die gleiche Richtung zielte Stadtrat Brock, der die Nordumgehung als "überflüssige Straße" betrachtet. Überflüssig, weil sie keinen Zeitgewinn für die "just-in-time"-Lieferungen bringe. Brock sagte, dass die Straße keinen Autobahnanschluss erhalte. Der starke Verkehr in und aus Richtung Klardorf könne nur durch Verbesserungen auf der Verbindungsstraße, zum Beispiel den Bau eines Versatzstückes bei Oder, profitieren. "Die zwei bis fünf Minuten Zeitgewinn auf der Nordumgehung gehen in Regensburg wieder verloren", so Brock. Er sieht auch für das Interkommunale Gewerbegebiet Schwandorf-Wackersdorf-Steinberg am See keine Vorteile. Zu denken geben müsse den Befürwortern, dass außer des Bundes Naturschutz auch der Bauernverband mit im Boot der Ablehner sitze.

BI-Sprecher Urbanek bestritt, dass die Initiative Arbeitsplätze gefährdet. Ihr gehe es darum, den Verkehr sinnvoll zu verteilen. Interessante Ergebnisse habe die von über 20 Mitgliedern der BI durchgeführte Verkehrsmessung auf der Industriestraße erbracht. Dabei wurden 6000 Bewegungen von Fahrzeugen innerhalb von 24 Stunden registriert, wobei der Lkw-Verkehr nur zehn Prozent ausmachte. Bei den Schichtwechseln gab es zwar Spitzen, jedoch keine Staus.

554 Unterschriften gesammelt

Das einzige Problem sei die Kreuzung an der Industriestraße, sagte Urbanek. Dies sei mit einer Unterführung zu lösen. Er befürchtet mehr Verkehrsbelastung in den angrenzenden Kronstettener Straßen, besonders in der Breitwiesstraße. Gänzlich unverständlich ist es für Urbanek, dass die Straße durch ein FFH-Gebiet und zwei Wasserschutzgebiete geführt werden soll. Dies zerstöre ein Naherholungsgebiet für Spaziergänger und Radler. Die Sammeleinwendung der BI sei von 554 Bürgern unterschrieben worden, darunter fast allen betroffenen Grundstückseigentümern.

Für die CSU schlug Wopperer der Gemeinde Wackersdorf vor, die Industriestraße mit einer dritten Fahrbahn auszustatten, die Kreuzung zu entschärfen (Unterführung) und die Straße in Richtung Klardorf durch ein Versatzstück bei Oder auszubauen.

 

 

 

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