Pressemitteilung
Jahreshauptversammlung der Nabburger ödp
Eigene Wassergewinnung für Nabburg soll erhalten werden!
Umweltpolitische Themen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der ödp. Neben der geplanten Erweiterung der Kapazitäten des Schwandorfer Müllkraftwerkes ging es auch um die Wasserversorgung in der Stadt Nabburg.
Nach der Begrüßung durch Vorsitzende Heidi Eckl informierte Kreisvorsitzender Alfred Damm über die geplante Erweiterung der Kapazität des Schwandorfer Müllkraftwerkes von 390 000 auf 450 000 Tonnen. Die Gründe, die hier vorgebracht werden, dass diese Maßnahme notwendig sei, hätten sich als unwahr erwiesen. Der Mehrenergiebedarf an Strom könnte jederzeit aus der vorhandenen Kapazität gedeckt werden, man bräuchte nur die Stromabgabe von derzeit 35 Prozent für die Nabaltec erhöhen. Die anderen 65 Prozent erhalte bisher die Rewag in Regensburg.
Der Vorsitzende des Zweckverbandes zur Müllentsorgung, Regensburgs Oberbürgermeister Hans Schaidinger wolle dies offensichtlich nicht. Die stadteigene Rewag würde dann weniger Strom aus dem Müllkraftwerk erhalten. Nach dem man dieses Argument Strom widerlegt habe, habe man Zahlen vorgelegt, dass mit der Erhöhung der Kapazität auch die Fernwärme in Schwandorf ausgebreitet werden könne, und so bei den öffentlichen Gebäuden der Kohlendioxid-Ausstoß verringert werden könnte. Die Zahlen seien aber auf der Basis berechnet worden, dass die betroffenen Gebäude alle vollständig mit Holz beheizt werden. Dies entspricht laut Damm aber nicht den Tatsachen. Jetzt komme es auf die Entscheidung des Stadtrates an.
Kreisrat Arnold Kimmerl beschäftigte sich dann mit einigen Themen aus dem Kreistag. Er vertrat bezüglich der Krankenhäuser die Mehrheitsmeinung im Kreistag. Die Schuldenerhöhung des Landkreises in den vergangenen Jahren verteidigte er. Mit diesen Schulden seien die Schulen des Landkreises saniert worden. Jetzt habe man aber eine Erhöhung der Schulden gedeckelt. Eine Erhöhung der Nettokreditaufnahme werde nicht mehr stattfinden. Die Gesamtverschuldung soll begrenzt werden und der Haushalt konsolidiert werden.
Auch die Wasserversorgung für die Stadt Nabburg war ein zentrales Thema der Versammlung. Beide anwesenden Stadträte Heidi Eckl und Walter Ratzke sprachen sich für die Erhaltung der eigenen Wassergewinnung aus. Hier müsse alles unternommen werden, dass das Wasserschutzgebiet entsprechend geschützt werde. Die angestrebte Versorgung über die Bodenwöhrer Senke könne auch so schnell nicht realisiert werden. Eine weitere Gefahr für die eigene Wassergewinnung sieht die ödp in der Erweiterung des Industriegebiets Ost.
Auch mit der Altstadtsanierung setzte man sich auseinander. Hier würde sehr viel Geld investiert, aber man solle auch die anderen Teile der Stadt Nabburg nicht vergessen. Für die Kommunalwahlen 2008 sei jeder gefordert, wieder geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, damit wieder eine schlagkräftige Liste aufgestellt werden könne.