Pressemitteilung
Mahnwache des ÖDP-Kreisverbandes am Tschernobyltag
ÖDP fordert die endgültige Abkehr von der Kernenergie
SCHWANDORF. ÖDP-Kreisvorsitzender
Alfred Damm entzündete bei der
jüngsten Mahnwache am Schwandorfer
Marktplatz eine kleine Kerze,
gemeinsam wurde eine Schweigeminute
für die Opfer der Reaktorkatastrophe
eingelegt.
Die ÖDP fordere nach wie vor den sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft, Kernenergie sei unvereinbar mit dem Schutz des ungeborenen
und geborenen Lebens, mit der Bewahrung der Schöpfung und dem Erhalt der Heimat, sagte Damm. Seine Partei habe während der zurückliegenden Jahrzehnte im bürgerlichen
Lager entsprechende Akzente gesetzt
und mit direktdemokratischen Aktionen Widerstand gegen den Ausbau der Atomkraft in Bayern geleistet.
Man habe immer wieder auf das ÖDP-Konzept
der Drei E geworben: Einsparung,
Effizienzsteigerung und erneuerbare
Energien.
Zum rot-grünen Atomausstiegsbeschluss merkte Damm an, dass die ÖDP diesen Atomkonsens mit den Konzernen immer hart kritisiert habe. Die Konzerne bekamen die Erlaubnis zum Bau von Zwischenlagern am
AKW und erhielten eine mindestens
40-jährige Verschnaufpause auf dem
völlig ungesicherten Entsorgungspfad.
Rot-Grün habe einen entscheidenden
Fehler gemacht: Die volle Haftpflicht
für AKW-Betreiber hätte dem Spuk
ein schnelles Ende bereitet.
Die heutige Debatte nach dem Unglück
in Japan dürfe nicht so enden wie die Debatte nach Tschernobyl, forderte Damm. Die ÖDP wolle mehr Druck auf CSU und FDP machen. Wenn Seehofer, Söder und Zeil es ehrlich meinten, müssten sie morgen den Koalitionsvertrag ändern.
Damm verwies auch auf die laufende
Petition an den Deutschen Bundestag
für einen Ausstieg aus dem Euratomvertrag,
der die Mitgliedsstaaten zur Förderung der Atomenergie und zur schnellen Entwicklung der Nuklearindustrie verpflichte. Dies sei nicht mehr zeitgemäß und spätestens seit
dem Atomunglück in Fukushima wüssten die Industrienationen, dass die Atomenergie unbeherrschbar sei.
Die online-Petition könne noch unter
www.euratom-ausstieg.de bis
12. Mai von jedem unterzeichnet werden.
Er hoffe, sagte Damm, dass die
ÖDP bis dahin 50 000 Unterschriften
zusammen bekomme, dann müsse im
Bundestag über die Petition beraten
werden. Dieser könne neben dem
Atomausstieg gleich noch die Förderung
der Kernenergie stoppen und sich für einen Euro-Solar/Windenergie-
Vertrag einsetzen.