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Pressemitteilung

Ökologisches Gespräch mit Dr. Ring vom Bezirk der Obpf.

ödp fordert Durchgängigkeit an den Staustufen der Fließgewässer für die Fische. Vortrag von Dr. Ring: Hegemaßnahmen in der Fischerei - Zukunftsperspektiven unserer Fließgewässer - Gewässergüte - ökologische Aspekte

Zum genannten Thema hielt Dr. Thomas Ring vom Bezirk der Oberpfalz sein Referat vor den interessierten Zuhöhrern des ödp-Kreisverbandes. Dabei zeigte er u. a. auf, was zu beachten ist, wenn beipielsweise die Naab durch Staustufen vom Fließ- zum Stillgewässer tendiert. Zahlreiche Auflagen sollen nach Rings Worten das Überleben der Fischarten in ihrer natürlichen Umgebung garantieren. Aufgrund chemischer Substanzen und den Staustufen bleiben die Gewässergüte und die Temperatur des Wassers nicht konstant. Die Folge: Einst dort ansässige Arten müssen sich einen neuen Lebensraum suchen.

 

Die Naab liegt mit der Güteklasse 2 bis 3 in der Mitte und muss damit als kritisch belastetes Gewässer gelten. Aufgrund der gehäuften Stauhaltung ließe sich in der Fischfauna eine Entwicklung vom Fließ- zum Stillgewässer verzeichnen, so Ring. All diese Faktoren führen im schlimmsten Fall zum Aussterben von Arten. Der "Roten Liste" in Bayern ist zu entnehmen, dass von den 107 einheimischen Fischarten 50 als gefährdet eingestuft werden müssen. Ausgestorben sind in Bayern bereits Lachs, Maifisch, Sterlet und Stör. Deswegen sind regelmäßige Bestandskontrollen sowie die Beachtung von Schonzeiten und Fangbeschränkungen unumgänglich, so der Referent. Das Fischereirecht für Bayern bringt es auf den Punkt: "Mit dem Fischreirecht ist die Pflicht zur Hege verbunden", heißt es da.

 

Auf Anfrage des ödp-Ortsvorsitzenden Alfred Damm teilte Hr. Rieger mit, dass sich die Gewässergüte der heimischen Gewässer im Allgemeinen verbessert hat. Auf typische Auwälder hingegen würde man in der gesamten Oberpfalz nur noch vereinzelt treffen.

Grundsätzlich begrüße die ödp den Rückbau der Staustufen beim Kraftwerk Dachelhofen, denn damit würde wieder ein Stück der Naab als Fließgewässer zurückverwandelt.

Leider könnte dies aber zur Folge haben, dass das Altwasser "Gögglbacher Loch" trochenfallen würde, da oberhalb des Stauwerks über 60 Jahre lang der Wasserstand ca. 1 Meter höher war als normal,

so Damm. Die ödp-Mitglieder sprachen sich für die Erhaltung dieses letzten Altwassers zwischen Büchelkühn und Ettmannsdorf aus und forderten die grundsätzliche Durchlässigkeit an Stauwehren durch den Bau von künstlichen Umgehungsbächen, wie man es bereits am Fronberger Wehr sehen kann.

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